Im Rahmen des Jahresauftakts der Jungen Union Niedersachsen haben sich die jungen Frauen in der CDU getroffen und sich in der Debatte um das der CDU von der Frauenunion vorgeworfene Männerproblem positioniert. Dazu erklären die Sprecherinnen Konstanze Giesecke und Annelene Kruse:

"Eine Frauenquote lehnen wir aufgrund ihrer Diskriminierungswirkung ab, schließlich verbietet Art. 3 GG auch die Diskriminierung von Männern. Viele Frauen möchten nicht nur aufgrund einer starren Quote, sondern aufgrund ihrer guten Leistungen einen beruflichen Aufstieg erreichen. Zudem würden bei einer starren Quote nicht die Frauen, die Familie und Karriere miteinander verbinden, gefördert werden, sondern hauptsächlich diejenigen, die ohne Familie einen beruflichen Aufstieg anstreben.

Anstelle einer starren Frauenquote fordern wir, die Arbeitswelt insgesamt familienfreundlicher zu gestalten, damit Frauen sowohl den Herausforderungen als Mütter als auch den Aufgaben in der Arbeitswelt nachkommen können. Dazu gehören für uns unter anderem und vor allem flexiblere Arbeitszeiten, eine bessere Kinderbetreuung, die idealerweise in der Nähe der Unternehmen stattfinden kann, sowie leichtere Rückkehrmöglichkeiten in den Beruf nach Elternzeit. Wir wollen einen gesellschaftlichen Wandel in den Köpfen bewirken.

Deshalb lehnen wir auch ein vorgegebenes Reißverschlussverfahren bei den Listenaufstellungen der CDU ab, weil wir jungen Frauen wegen unserer Qualität und nicht wegen Quote in eine Position kommen wollen. Zudem sind wir der festen Überzeugung, dass die CDU keine neuen Mitglieder dadurch werben wird, weil mehr Frauen über gute Listenplätze abgesichert sind."

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